Skater-Grammatik

13.08.2005 ° °

Skater-GrammatikHabt ihr schon mal was von einem Fußballer-Schuh gehört? Oder von einem Basketballer-Platz? Vielleicht von einem Eishockeyspieler-Schläger? Oder von Punker-Musik? Nein. Also…

Jetzt muss ich mir einfach mal Luft machen! Diese Formulierungen gehen mir sowas von auf den Senkel – ständig springen sie einem ins Auge. In Supermarktprospekten, in Sportkaufhaus-Schaufenstern, auf städtischen Schildern, in Zeitungsartikeln – und dadurch auch vermehrt in (verzeiht) “Skater-Foren”.

Wovon ich rede? Von “Skater-Grammatik”. Merke: Es gibt keine “Skater-Musik”. Es gibt auch keine “Skater-Parks” oder “-Anlagen”. Genauso wenig gibt es “Skater-Schuhe”, geschweige denn “Skater-Boards”.

In diesem grammatikalischen Konstrukt wird die Person Skater, bzw. das “Skater-Sein” über das Skaten an sich gestellt. Aber es geht nun mal um das Skaten. Nicht um das Skater-Sein. Oder etwa doch?

“Skater-Park” hört sich so an, als ob es sich um ein Gehege handelt, in dem Skater gehalten werden! Mich ereilt die Krise, wenn ich dieses Wort höre oder lese!

Also bitte, liebe Werbe- und Zeitungsfritzen, Stadtheinis, Mamis, Papis und Nachwuchsskater: Es heißt nun mal SKATEPARK. Und SKATESCHUHE (falls Semi-Anglizismen so überhaupt erlaubt sind). Und von mir aus auch SKATEHOSE, falls es sowas überhaupt gibt. Eine Hose, die man zum Skaten benutzen kann. Nicht “Skater-Hose” – die Hose, die einem Skater gehört, oder wie?!? Und merkt euch: Auf GAR KEINEN FALL heißt es “Skater-Park”! Dieser Ausdruck ist ver-bo-ten! Machwerke mit diesem Wort im Inhalt werden verbrannt, Schilder zerkratzt oder überpinselt! SKATEPARK! SKATEPARK! SKATEPARK! 100 Mal an die Tafel damit!

Skater-Grammatik

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